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Es war zu erwarten!

Mindestens 3.450 Kinder sind bereits ohne Nachmittagsbetreuung

Seit der Einführung der Kindergarten-Steuer in Oberösterreich wurden 1.800 Kinder von der öffentlichen Nachmittagsbetreuung abgemeldet, ungefähr doppelt so viele haben die Nachmittagsbetreuung reduzieren müssen. Die Rechercheplattform „Addendum“ nach einer Befragung aller 442 oberösterreichischen Gemeinden spricht von 3.45o Kinder.

Die zuständige Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) wollte im August 2018 Zahlen vorlegen. Keine Zahlen gibt es von den zahlreichen privaten Betreuungseinrichtungen. Der Zahl der abgemeldeten Kinder könnte also auch um einiges höher ausfallen.

In zahlreichen Gemeinden sind offenbar mehr als die Hälfte der Kinder abgemeldet worden. Für den Herbst wird nun befürchtet, dass es zu weiteren Schließungen von Kindergruppen kommen wird, weil sich deren Betrieb mit zu wenigen Kindern nicht mehr auszahlt.


„Mir sind die Kosten eigentlich egal. Aber mich ärgert es, dass es überhaupt keine Nachmittagsbetreuung mehr geben wird“, sagt etwa Bernadette Lukmayr. Sie arbeitet im Gemeindeamt von Edlbach und hat einen Sohn, der in den örtlichen Kindergarten geht. In der 660-Einwohner-Gemeinde wurden 70 Prozent der Kinder von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet. Von zehn Kindern besuchen nur noch drei Kinder die Nachmittagsbetreuung, darunter der Sohn von Bernadette Lukmayr. Ab Herbst 2018 wird er nicht mehr in die Nachmittagsbetreuung gehen können, weil diese nicht mehr zustande kommt.


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